EU will Atomkraftwerke fördern
Die EU-Kommission plant in einem Strategiepapier die massive Förderung der europäischen Atompolitik. Dazu sollen Gelder aus dem europäischen Fonds für strategische Investments (EFSI) und den Forschungsprogrammen der EU fließen – Programme, die auch aus österreichischen Steuergeldern gespeist werden.
„Ich würde mir erwarten, dass gefährliche Schrottreaktoren endlich vom Netz genommen werden. Die Gelder sollen nun aber der Entwicklung neuer Reaktortechnologien in Europa zu Gute kommen – das ist eine alarmierende Entwicklung“, erläutert MEP Mag. Franz Obermayr, verweist auf die evidente Gefahr von Schrottreaktoren und nennt Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit: „Fukushima ist uns allen noch in Erinnerung. Anstatt solche Gefahren von der europäischen Bevölkerung fernzuhalten, pumpt die EU nun Steuergelder in diese Technologie von vorgestern“, zeigt sich Obermayr empört.
Die Kommission solle sich lieber Gedanken zu dem nach wie vor ungelösten Entsorgungsproblems von Atommüll machen, erklärt Obermayr. „Die Menschen in Europa wollen keine neuen Atom-Kraftwerke vor ihrer Haustür. Mit einer Atom-Politik aus dem letzten Jahrhundert löst man keine energiepolitischen Herausforderungen der Gegenwart. Ich fordere Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehnerdazu auf, dafür zu sorgen, dass kein einziger Cent aus Österreich in die Entwicklung neuer Atomreaktoren gesteckt wird“, so Obermayr.
Quelle: OTS